Neues von uns:
Wir beraten:
Verhalten:
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Gruppendynamik:
Suggis leben in der Natur in Gruppen von etwa 12 Tieren. In Einzelhaltung werden sie psychisch gestört und depressiv was bis hin zum Selbstmord führen könnte. Aber auch große Gruppen zu halten ist nicht ganz einfach, es gibt einiges zu beachten.
Wir versuchen es aber mal für Euch zusammen zu fassen, da Suggis aber sehr stark eigene Charaktere entwickeln lässt sich ihr Verhalten nicht pauschalisieren, im Normalfall kann man aber von Folgendem ausgehen:
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Gruppe aus 2 Tieren:
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Zwei Weibchen -> gute Harmonie (Beachte, ältere Weibchen
lassen sich mit anderen Weibchen nicht mehr gern ver-
gesellschaften) -
Ein Weibchen und ein Männchen -> gute Harmonie
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Zwei kastrierte Männchen -> gute Harmonie
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Zwei unkastrierte Männchen -> eventuell Streitigkeiten möglich,
vor allem bei Erwachsenen. Ist dies der Fall, hilft Kastrieren oder
eine andere Gruppe wählen.
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Gruppe aus 3 (oder mehr) Tieren:
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Zwei oder mehr kastrierte Männchen und ein Weibchen -> gute Harmonie
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Ein kastriertes Männchen und zwei oder mehr Weibchen -> gute Harmonie
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Zwei oder mehr unkastrierte Männchen und ein Weibchen -> Das arme Weibchen wird vermutlich dauernd bestiegen und evtl. gibt es Streitigkeiten zwischen den Männchen. Kastrieren der Männchen würde helfen oder man ändert die Gruppenkonstellation.
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Ein unkastriertes Männchen und zwei oder mehr Weibchen -> ganz schwierig!!! Sie werden sich vermutlich zuerst super verstehen, sobald aber ein Weibchen schwanger wird KÖNNEN grausame Dinge passieren. Wir von Mawita können zum Glück nicht aus eigener Erfahrung sprechen, kennen aber sehr viele Züchter, die alle vom Gleichen berichten: Die Gruppe ist harmonisch, aber wenn ein Weibchen Babys im Beutel hat, FRISST das andere Weibchen (oder sie selbst) die Babys aus dem Beutel heraus!!! Einige behaupten, ihre Weibchen werden erst gar nicht mehr schwanger, doch bei genauerem Hinsehen wird man feststellen, dass sie sich gegenseitig schon sehr früh auch jeweils die Babys aus dem Beutel fressen... Eine solche Konstellation könnte zwar auch gut gehen, vor allem wenn die Weibchen Geschwister sind, man sollte es aber am Besten nicht ausprobieren. Oder eben das/die Männchen kastrieren lassen.
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Charakter:
Suggis bilden sehr stark eigene Charaktere aus. Dabei sind einige total verschmust und andere wollen lieber in Ruhe gelassen werden. Auch im Verhalten können sie sich sehr stark unterscheiden. Einige tollen die ganze Nacht umher und holen sich den Auslauf über Klettern und das Laufrad, andere sind eher faul und kuscheln sich lieber in den Schlafplatz,
Auch beim Essen sind sie sehr wählerisch und jeder hat seine eigenen Vorlieben.
Wir finden, dass gerade diese Unterschiede jeden Glider so einzigartig und liebenswert machen.
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Geräusche:
Dein Sugar Glider wird Dir anhand seiner Laute zeigen, was er mag und wie es ihm geht.
Die häufigsten Geräusche, die Du dabei hören wirst, sind:
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Das Bellen: Im Groben ist es eine Aufforderung an Dich, ihm Aufmerksamkeit zu schenken. Entweder ist deinem Suggi langweilig und er möchte Beschäftigung oder er bedarf Deiner Hilfe. Beispielsweise wenn er mit seinen Krallen hängen bleibt und sich nicht alleine befreien kann, oder wenn er merkt, dass ein anderer Glider seiner Gruppe Hilfe benötigt.
Das Bellen ist ungefähr so laut wie bei kleinen Hunden und kommt bei guter Haltung etwa zwei bis fünf mal im Monat vor. -
Das Meckern: Suggis haben einen sehr markanten Mescker-Ton. Dieser ist schwer zu beschreiben, er klingt ein wenig wie ein alter Motor, der nicht starten will. Sugar Glider benutzen den Ton vor allem zur Abschreckung und um deutlich zu machen, dass ihnen gerade etwas nicht gefällt. Selten wird das Meckern auch mit einem Fauchen begleitet. Beispielsweise wenn sie tagsüber durch irgendetwas wach werden.
Das Meckern ist ähnlich laut wie das Bellen und man hört es bei Jungtieren häufiger als bei Erwachsenen. -
Das Glucksen der Glücklichkeit: Wenn dein Glider extrem glücklich ist gibt er diese Laute von sich. Beispielsweise wenn er etwas sehr leckeres zum Essen bekommt oder bei verschmusten Glidern wenn sie gestreichelt werden.
Das Glucksen ist sehr leise und kann beim Schmatzen manchmal etwas untergehen. Wenn man genau hinhört erkennt man es aber gut. -
Das Begrüßen: Manchmal geben Glider ein sehr kurzes mittellautes Geräusch von sich. Meist kurz nach dem Wachwerden wenn sie sich begegnen und kann als "Hallo" interpretiert werden.
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Das Singen: Das "Singen" wirst Du erst hören wenn eines deiner Sugar Glider Weibchen schwanger ist. Meist ab dem Zeitpunkt wenn man schon deutlich Babies im Beutel erkennen kann. Die Glider Mami kommuniziert darüber mit ihrem Nachwuchs, beispielsweise wenn sie die Zitze verlassen sollen damit die Mami sich Essen holen kann. Das Geräusch an sich klingt wie eine Mischung aus Allen möglichen Lauten, die sie machen können. Es ist leiser und viel melodischer als das Meckern und wird ab und zu von Glucksen begleitet.
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Geruch:
Oft werden wir gefragt wie intensiv Sugar Glider riechen, nach was, ob es Unterschiede gibt und ob man etwas dagegen machen kann.
Glider riechen ähnlich intensiv wie andere Kleintiere, vergleichbar etwa mit Hasen oder Hamstern, aber Moschus-artiger.
Ausgewachsene Männchen riechen am stärksten, da sie an Stirn und Brust Duftdrüsen besitzen, mit denen sie ihr Revier markieren und ihren Rang untereinander klarstellen. Auch schwangere Glider können zeitweise sehr starke Gerüche entwickeln, obwohl sie sich größte Mühe geben ihren Beutel zu säubern.
Gerüche lassen sich vermindern indem beispielsweise die Männchen kastriert werden. Passiert dies vor dem Erwachsenenalter bilden sich die Duftdrüsen erst gar nicht so stark aus. Bei schon ausgewachsenen männlkichen Glidern nimmt der Geruch mit der Kastration auch ab, allerdings nicht so stark.
Zusätzlich kann man die Voliere öfter als üblich reinigen und als Geheim-Tipp empfehlen wir zur Einrichtung Korkröhren da diese geruchsneutralisierend wirken. Manche Halter empfinden den moschusartigen Geruch der Sugar Glider eher angenehm, andere störend. Es empfielt sich sowieso vor der Anschaffung sich Glider beim Züchter anzuschauen, dabei kann man unter anderem herausfinden ob man sich an dem Geruch stört.
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Bewegungsarten:
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Klettern:
Klettern ist der "Lieblingssport" der Suggis, weshalb in der Voliere genügend Klettermöglichkeiten verfügbar sein sollten.
Die"Fledermaus":
Glider halten sich gerne mit den Hinterfüßen an der Decke des Käfigs/der Voliere fest und strecken sich kopfüber um ihre Flughaut auszubreiten. Das Strecken ist sehr wichtig für die Glider, daher ist eine Decke aus einem Gitter sehr empfehlenswert.
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Gleiten:
Das Gleiten der Suggis ist vielmehr ein Springen, welches durch die Flughaut der Glider eine beachtliche Entfernung betragen kann.
In der Wildnis wird der namensgebende Gleitflug nur zur Nahrungssuche oder zur Flucht von Bedrohungen verwendet. Dabei kann der Gleitflug extrem weit reichen.
In der Haltung legen die Glider wesentlich kürzere Entfernungen zurück. (2-3m) Hier wird das Springen hauptsächlich als Spielverhalten beobachtet.
Es ist außerdem sehr wichtig, den Tieren daher viel Platz in der Voliere zu lassen um ihrem Namen gerecht zu werden.
Man kann zudem gut erkennen, wann Glider zum Gleitsprung ansetzten. Sie visieren ihren potentiellen Landeplatz an und wackeln etwas hin und her um sowohl Sprungkraft als auch Richtung zu bestimmen.
Während des Gleitens steuern sie außerdem mit ihrem Schwanz und halten sich nicht, entgegen vieler Meinungen, mit ihm an Objekten fest.
Laufen auf dem Boden:
Bewegen sich Glider doch mal auf Grund und Boden laufen sie entweder langsam auf allen vieren oder beschleunigen die Fortbewegung indem sie sich mit kleinen, schnellen Hüpfern fortbewegen.
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Verhalten gegenüber Menschen:
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Körpersprache:
Wie oben bei "Charaktere" bereits erwähnt, kann das Verlangen nach menschlichem Kontakt sehr unterschiedlich sein.
Allerdings kann die Bindung an den Menschen bereits im sehr frühen Zeitraum stark gesteigert werden, wenn man die Jungtiere bereits an die menschliche Hand gewöhnt. Wir nehmen uns für jeden Glider und alle Jungtiere täglich die Zeit um die Bindung zum Menschen zu vertiefen.
Wir sind sehr stolz darauf, dass man bei unseren Jung-Glidern merkt, dass sie die menschliche Nähe geniessen und auch suchen.